Für den Aufbau der Krötenzäune des NABU Ortenberg werden dringend noch Helferinnen und Helfer (von 8 bis 99 Jahren) gesucht. Der Aufbau findet am Samstag, den 1. März neben dem Naturschutzgebiet (NSG) „Kaolingrube Ortenberg“ statt. Die ehrenamtlich tätigen Mitglieder der Amphibiengruppe machen dies schon seit vielen Jahren. Und retteten so schon Tausenden von Kröten, Fröschen und Molchen vor dem Tod auf der Straße.
Ach ja, aktuell sind mehrere Kinder und Jugendliche mit ihren Eltern schon angemeldet, von daher: keine Scheu, denn es macht auch Spaß und ihr lernt was dabei.
Treffpunkt: Samstag, 1. März um 10 Uhr am Friedhof Ortenberg in Richtung Usenborn. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Bitte teilt Katja Klier-Heil mit, ob Ihr beim Aufbau
dabei sein könnt.
amphibien@nabu-ortenberg.de
Es wäre toll, wenn der eine oder andere schon um 9:30 Uhr am Haus an den Salzwiesen beim Beladen des Anhängers helfen könnte.
Im Nationalparkamt Kellerwald-Edersee wurden vor Kurzem etliche tote Feuersalamander gefunden. Die zahlreichen toten Tiere konzentrierten sich entlang eines Rad- und Wanderwegs im Nationalpark und sind am Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) verendet. Bsal wurde im Nationalpark Kellerwald-Edersee erstmals im vergangenen Herbst an einem toten Feuersalamander nachgewiesen. Die aus Asien eingeschleppte Pilzkrankheit wird auch Salamanderpest genannt, und ist für heimische Feuersalamander tödlich und auch für andere Arten der Schwanzlurche bedrohlich.
Verbreitet sich der Pilz weiter, hätte das verheerende Folgen für die heimischen Salamander und Molche und könnte zum Aussterben des Feuersalamanders und des Kammmolchs führen – nicht nur in
Hessen, sondern in ganz Europa.
In den Niederlanden, wo der Pilz 2012 erstmals in Europa entdeckt wurde, sind inzwischen 96 Prozent der einheimischen Feuersalamander im Freiland gestorben und auch in Belgien, der Eifel und im
Ruhrgebiet fiel ihm bereits ein großer Teil der Lurche zum Opfer.
Der erste Nachweis, dass der Hautpilz auch auf Hessen übergesprungen ist, erfolgte im Juni 2023 in Ober-Ramstadt-Wembach. Hier wurde ein lebendiger Kammmolch positiv auf die Hautkrankheit
getestet. Im Februar 2024 erfolgte dann mit mehr als 30 toten Feuersalamandern der zweite Nachweis des Erregers in Hessen bei Biedenkopf. Der dritte Nachweis im Herbst 2024 im Nationalpark
Kellerwald-Edersee sowie die jetzt aktuell gefundenen toten Tiere .
Eingeschleppt durch Importe
Seine Ursprünge hat Bsal in Asien: Für die dortigen Schwanzlurche ist eine Infektion nicht tödlich, sie sind seit langer Zeit an den Erreger angepasst. Nach Europa gelangte der Pilz vermutlich
durch den Import von Molcharten aus Thailand, Vietnam und Japan für den Zoofachhandel.
Außerdem gilt: Jeder Fund ist wichtig! Jede Meldung über tote oder krank wirkende Tiere ist entscheidend, um die weitere Ausbreitung des Hautpilzes zu verhindern. Anzeichen, die für eine
Hautpilzerkrankung sprechen, sind beispielsweise Geschwüre und Lochfraß auf der Haut. Krank wirkende Tiere und Totfunde, die nicht überfahren wurden, können über die Homepage
www.feuersalamander-hessen.de gemeldet werden. Auf der Homepage gibt es auch weiterführende Informationen rund um das Thema „Feuersalamander in Hessen“.
Wichtig ist außerdem, dass im Zoofachhandel gekaufte Amphibien und deren Nachkommen in privater Haltung grundsätzlich NIE (!!) im Freiland – auch nicht im Gartenteich – ausgesetzt werden dürfen.
Weitere Informationen zum Feuersalamander in Hessen:
www.feuersalamander-hessen.de
www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/feuersalamander
Der Vorfrühling hat begonnen. Und der Kranichzug hält weiter an, über Hessen ist die Summe der seit Januar überfliegenden Kranich-Rückkehrer auf weit über 60.000 gestiegen, und in Spanien und Frankreich machen sich immer mehr auf den Weg.
Noch vor 20 Jahren lagen die französischen Überwinterungszahlen der Kraniche bei rund 50.000 Kranichen, im vergangenen Winter 2023/24 waren es in Frankreich 187.000. Dazu kommen noch die rund
200.000 aus Spanien – und ja, auch bei uns in Deutschland überwintern mittlerweile fast 20.000 Kraniche!
Die ziehen zum Glück nicht fort: Die Frühblüher Busch-Windröschen, Schneeglöckchen, Krokusse, Schlüsselblumen, Hohler Lerchensporn, Huflattich und Co. Und sie erfreuen die Tierwelt mit dem ersten
Nektar und Pollen, und uns mit ihren Farben und Formen.
Sie ist ca. 2,4 – 3 cm klein, schwarz-gelb gestreift und stammt eigentlich aus Südostasien: die Asiatische Hornisse. Vermutlich über Importware eingeschleppt, breitet sich die invasive Art seit 2014 auch in Deutschland aus.
Ein Blick auf die Zahlen verrät: sowohl die Anzahl an Meldungen als auch die Anzahl an verifizierten Nestern und Individuen ist im Vergleich zum Vorjahr erneut
angestiegen. Insgesamt erreichten das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) 2024 etwa 1.800
Meldungen zu der invasiven Art. Bei 1.465 Meldungen bestätigte sich der Verdacht, dass es sich entweder um ein Individuum der Asiatischen Hornisse oder ein Nest dieser Art handelt.
In Hessen wurde die Asiatische Hornisse erstmals im Jahr 2019 nachgewiesen. Zu dieser Zeit beschränkte sich das Vorkommen noch auf Südhessen. Mittlerweile mehren
sich auch Nachweise in den mittelhessischen Städten Gießen und Marburg sowie den Landkreisen Lahn-Dill-Kreis und Limburg-Weilburg.
Die Verbreitung der gebietsfremden Art wird vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) erfasst, da sie negative Auswirkungen auf unsere
Ökosysteme und auch auf einzelne Arten haben kann. Dafür wurde 2019 beim HLNUG ein Online-Meldeportal eingerichtet. Hier können Sichtungen der Asiatischen Hornisse gemeldet werden.
Bei der Interpretation der Zahlen muss man etwas vorsichtig sein – denn der Anstieg der Meldungen und Nachweise ist vermutlich auch auf das gesteigerte mediale
Interesse zurückzuführen. Auch für 2025 ist davon auszugehen, dass sich die Asiatische Hornisse weiter in Mittelhessen ausbreiten wird.
Um dies mitverfolgen zu können, ist auch weiterhin das Engagement aller Hessinnen und Hessen gefragt, alle Hinweise, welche die Art betreffen, online über das
Meldeportal des HLNUG unter einzutragen, auf dem es auch weiter Infos zur Asiatischen Hornisse gibt:
www.hlnug.de/hornisse
Die meisten Tagfalter überwintern als Raupe oder Puppe, manche als Ei. Nur ganz wenige Arten überwintern als Falter. Andere Schmetterlinge fliegen, ähnlich wie
Zugvögel, im Herbst in den Süden zum Beispiel Distelfalter und Admirale.
Kleiner Fuchs, Tagpfauenauge und C-Falter zum Beispiel verkriechen sich an artspezifisch etwas unterschiedlichen Stellen, wie Schuppen und Dachböden, in Efeu, unter
Rinde, in Baumhöhlen usw. Etwas Besonderes ist der Zitronenfalter: Er ist der einzige mitteleuropäische Schmetterling, der als Falter ungeschützt vor Eis und Schnee im Freien überwintern
kann - an einem Ast hängend oder im Laub am Boden den Winter. Er hält Temperaturen von bis zu minus 20 Grad aus! Sie schaffen dies unter anderem durch körpereigene Frostschutzmittel.
Vor der Winterstarre scheiden die Zitronenfalter alles unnötige Wasser aus, und dann sorgen Zucker-Alkohole wie Glyzerin dafür, dass der Gefrierpunkt der
Körperflüssigkeit stark heruntergesetzt wird. Bei mildem Wetter mit den ersten warmen Sonnenstrahlen fliegen Zitronenfalter dann teils schon im Februar wieder aus.
Die Weibchen legen im April die Eier ab – und sterben dann. Aus den Eiern schlüpfen Raupen, diese verpuppen sich und Ende Juni fliegen die ersten Jungfalter aus.
Mit ihrem besonderen Lebenszyklus haben die Zitronenfalter (Gonopteryx rhamni) unter den heimischen Schmetterlingsarten die höchste Lebenserwartung. Der Zitronenfalter ist eine 36 Arten
der arten|pisa Umfrage 2024 .
(22.01.25): Im Winter schrumpft das Gehirn von Maulwürfen. Ihr hoher Stoffwechsel erfordert große Mengen an Nahrung, die im Winter oft knapp ist. Da sie keinen Winterschlaf halten, verkleinern sie ihr energieintensives Gehirn Anfang des Winters. Forschende des Max-Planck-Instituts fanden heraus, dass der Europäische Maulwurf seinen Schädel im Winter um elf Prozent verkleinert und ihn bis zum Sommer wieder um vier Prozent vergrößert. Dieses „Dehnel-Phänomen“ wurde erstmals in den 1950er Jahren bei Rotzahnspitzmäusen beschrieben und auch bei Hermelinen und Wieseln festgestellt. All diese Tiere haben eine energieintensive Lebensweise, die energetisch sozusagen „auf Messers Schneide steht“, und jegliches Energiesparen hilft, den Winter zu überstehen.
Übrigens: Das menschliche Gehirn verbraucht etwa 20 Prozent der täglichen Energie, obwohl es nur rund 2 Prozent des Körpergewichts ausmacht. Und vergessen Sie nicht, genug zu trinken – unser Gehirn besteht zu mehr als 70 Prozent aus Wasser!